

Stress und Entspannung
Stress gehört zum Leben, denn Menschen brauchen Anregungen und Herausforderungen um sich zu entwickeln und ihre Lebendigkeit zu erhalten. Jeder erlebt Stress. Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Druck, Spannung, Veränderung.
Auf bedrohliche, herausfordernde oder belastende Reize (wie z.B. zuviel Arbeit, zu hohe Anforderungen, zu wenig gefordert, zu wenig Zuwendung, Mobbing, Lärm, Operationen etc.) reagiert der Körper mit einer Stressreaktion. Kurzzeitig erhöht dies unsere Leistungsfähigkeit. Wenn aber aus der Forderung eine Überforderung wird und aus der Anregung eine dauerhafte Anspannung, dann entsteht ein negativer Stress. Ein dauerhafter Stress der krank macht. Um dies zu verhindern, hilft es, Stressauslöser imAlltag zu erkennen und zu reduzieren.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen positiven Stress und negativen Stress. Der positive Stress spornt uns zu Höchstleistungen an. Er gibt uns Energie. Er bewirkt: Vitalität, Verbesserung der körperlichen Ausdauer, Optimismus, Enthusiasmus, geistige Klarheit, Stärkung der Arbeits-produktivität, Glücksgefühl.
Der unangenehme Stress hingegen bremst uns aus. Überarbeitung, Überanstrengung und Überschätzung der eigenen Energie sind maßgeblich für negativen Stress. Kurzfristige Auswirkungen können sein: Konzentrations-schwierigkeiten, Nervosität, Unruhe, chronische Müdigkeit, Fehler, Gedankenreisen.
Idealerweise wechseln sich Anspannung und Entspannung ab. Fehlen die Phasen der Regeneration, dann leidet man unter einer chronischen Stressbelastung. Ständig zirkulieren zu viele Stresshormone durch unseren Körper, der Blutdruck ist konstant erhöht und das Immunsystem unterdrückt. Dies kann sich in zahlreichen Krankheiten äußern. Langzeitstress verändert das hormonelle Gleichgewicht und führt zu Erschöpfung, das Immunsystem arbeitet nicht mehr richtig. Stress kann auf Dauer ernsthafte Beschwerden verur-sachen wie z.B. Bluthochdruck, Herzerkrankungen, erhöhter
Cholesterinspiegel, Asthma, Reizdarm, Depression, Burn-out und vieles mehr.
Um Stress langfristig zu mindern und das Wohlbefinden zu steigern, benötigt man Phasen der geistigen- und körper-lichen Entspannung, Nur so kann man die Auswirkungen von negativen Stress entgegentreten und das körperliche Gleichgewicht wiederherstellen.
Grundsätzlich sind viele Entspannungsmethoden geeignet um negativen Stress abzubauen. Wichtig ist, dass man die Methode findet die einen persönlich anspricht, bei der man sich wohlfühlt und gegen die man keine Vorurteile hat.
Entspannungstraining kann die Fähigkeit verbessern, Alltagsbelastungen leichter zu bewältigen. Es kann die Gesundheit stärken und die Lebensqualität erhöhen. Unmittelbares Ziel eines Entspannungstrainings ist ein bewusster, vertiefter Ruhezustand. Menschen, die längere Zeit regelmäßig Entspannungstraining ausüben, entwickeln zumeist eine zunehmende Gelassenheit. Dies trägt dazu bei, Problem- und Stresssituationen besser bewältigen zu können, da man länger die Ruhe und Übersicht behält.
Die Ruhe und Gelassenheit die erreicht wird und der harmonisierende Einfluss auf das vegetative Nervensystem begünstigen einen erholsamen Schlaf, so dass Ein- und Durchschlafstörungen abklingen können. Auch beim Abbau von Ängsten sind Entspannungsverfahren hilfreich. Dies beruht auf der Feststellung, dass Ruhe und Gelassenheit nicht mit dem Gefühlszustand der Angst vereinbar sind
Ziel jedes Entspannungstrainings ist Entspannungs-reaktionen hervorzurufen. Auf körperlicher Ebene gehören u.a. folgende Veränderungen hinzu:
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ruhige, gleichmäßige Atmung
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Verminderung des Sauerstoffverbrauchs
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Absinken der Herzfrequenz
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Absinken des Blutdrucks
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Entspannung der Skelettmuskulatur
Die positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System ist durch mehrere Studien nachgewiesen. Sehr positive Resultat können vor allem bei Irritationen des vegetativen Nerven-systems beobachtet werden. Hierzu zählen bspw. „nervöse“ Magen- und Darmbeschwerden sowie Spannungskopf-schmerzen.
Für Entspannungsmethoden wie Autogenes Training als auch Progressiven Muskelentspannung ist der Gedanke der Selbststeuerung und Selbstverantwortung wesentlich. Es soll keine Abhängigkeit von einem Therapeuten aufgebaut werden, vielmehr geht es um eine Unterstützung zur Selbst-hilfe.
Neben dem Autogenen Training und der Progressiven Muskelentspannung gibt es weitere Methoden, die eine vertiefte Entspannung zum Ziel haben: z.B. die Mediation, Yoga etc.
